Der seit 1980 in der Wand hängende Kasten wurde im vergangenen Winter durch die Witterung beschädigt. Er war defekt und für eine Brut nicht mehr gebrauchsfähig. Da die kurzfristige Erneuerung Schwierigkeiten bereitete, war die Sorge ob in diesem Jahr überhaupt der Wanderfalke wieder zur Brut kommt groß.
Auf Wunsch von Herrn Brauneis (HGON) haben sich unsere Mitglieder Manfred Henkel und Helmut Kördel, trotz der jeweils weiten Anfahrtswege, bereit erklärt, die Wanderfalken bei ihrem Brutgeschäft
zu beobachten.
Ende März wurde beobachtet, dass sich die Wanderfalken unweit des Brutkasten auf einem Felsvorsprung zum Brüten niedergelassen hatten. Dies hatte natürlich große Freude ausgelöst und man war nun sehr gespannt wie es weitergehen wird.
Die Beobachtung des Horstes wurde von nun an ein- bis zweimal wöchentlich durchgeführt und bis in den Juni hinein auch dokumentiert.
Am 22. April stellte man mit Freude fest, dass das Weib drei dunenweiße
Jungfalken fütterte.
Trotz der Kälte und widrigsten Wetterbedingungen im Mai herrschte immer große Zufriedenheit, wenn die Beobachter nach ihrem Eintreffen am Beoachtungsstandort alle drei Jungvögel gesund und munter vorfanden.
Ende Mai waren die Sonneneinstrahlung und die Temperaturen in der Wand sehr hoch, auch dies haben die Jungvögel gut ausgehalten und sich gut weiter entwickelt.
Anfang Juni konnte dann mit Zufriedenheit festgestellt werden, dass die jungen Wanderfalken sich vom Horst entfernt hatten. Später war dann auch der erste Jungvogel fliegend über der Kalbe beobachtet worden.